Das Thema Energie ist aktueller denn je, sei es in der Diskussion um Klimaerwärmung und Klimaschutz oder in Bezug auf die künftige Sicherstellung der Energieversorgung. Das Verkehrshaus der Schweiz nimmt neu auch beim Thema Energie eine aktive und verbindende Rolle ein: Im Fokus stehen das Bewusstmachen der persönlichen Betroffenheit und das Aufzeigen der Möglichkeiten für ein zukunftsorientiertes Verhalten des einzelnen Menschen und der ganzen Gesellschaft.
Mit der Ausstellung «Experience Energy!» im neueröffneten «House of Energy» macht das Verkehrshaus der Schweiz einen weiteren Entwicklungsschritt – vom Museum, das Bestehendes und Vergangenes zeigt, zu einem Begegnungsort, an dem die Besucher:innen auch die Zukunft erleben und aktiv mitgestalten können. Das Verkehrshaus der Schweiz etabliert sich damit als Dialogplattform und Laboratorium im Bereich der Energiethemen. Dies geschieht gemeinsam im fortwährenden Austausch mit Besucherinnen und Besuchern, Wissenschaft und Bildung sowie Wirtschaft und Industrie.
Die Eröffnung der Ausstellung «Experience Energy!» auf rund 600 Quadratmetern ist dabei ein erster Schritt. Denn nicht nur wird sich die Ausstellung fortlaufend weiterentwickeln: Vielmehr wird das Thema Energie im ganzen Verkehrshaus der Schweiz eine wichtige sowie sicht- und erlebbare Bedeutung erlangen – mitunter dank des Dialogs mit dem Publikum und zahlreichen Partnern. Auch Filmtheater und Planetarium werden das Thema Energie in ihr Programm aufnehmen.
Vielseitige Ausstellung «Experience Energy!» ab dem 4. April für Publikum geöffnet
Die neue Ausstellung «Experience Energy!» ist sowohl interaktiv gestaltet als auch «zum Anfassen» und bietet auf rund 600 Quadratmetern spannende Einblicke in das Thema Energie. So ist etwa Energiepionier Bertrand Piccard als Hologramm zu sehen, welches das Publikum mitnimmt in die Energiezukunft. Auf einem Reliefmodell der Schweiz wird das Energiesystem von heute und 2050 dank «Augmented Reality» fassbar. Ein Zeitstrahl zeigt anhand von Originalobjekten wichtige Erfindungen im Verlauf der Geschichte sowie die Entwicklung der globalen Energienutzung und des globalen CO2-Ausstosses auf.
Das Verkehrshaus der Schweiz macht die Energieumwandlung erlebbar: Eine Kommandozentrale zeigt den Schweizer Energiealltag und die Tatsache auf, dass die Schweiz keine Insel, sondern in ein internationales Übertragungsnetz eingebunden ist. Besucher:innen können mit Hebeln und Knöpfen die Balance zwischen Bereitstellung und Nutzung elektrischer Energie aufrechterhalten und Szenarien durchspielen. Daneben können Gross und Klein einen «Tiny Planet» aktiv zum Leben erwecken. Und eine imposante digitale Erdkugel macht in einigen Wochen deutlich, welche und wie viel Energie die Menschen nutzen – und deren unmittelbaren Einfluss auf Klima und Erde. Eine weitere Themeninsel widmet sich mit physischen und digitalen Elementen den Berufswelten der Energiebranche.
Martin Bütikofer, Direktor des Verkehrshauses der Schweiz, hat die neue Ausstellung «Experience Energy!» am 3. April 2023 im Beisein von Nationalratspräsident Martin Candinas, Energiepionier und Ausstellungs-Schirmherr Bertrand Piccard und zahlreichen namhaften Gästen aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Wirtschaft und Industrie feierlich eröffnet. Seinen ersten Auftritt hatte dabei das neue Maskottchen des Verkehrshauses der Schweiz: VeRo – abgeleitet aus dem Italienischen für «wahr, richtig, tatsächlich» und zugleich die Abkürzung für «Verkehrshaus-Roboter». Das sympathische Maskottchen VeRo wird dem Publikum künftig begegnen.
Neubau «House of Energy» ergänzt bisheriges Verkehrshaus-Angebot
Der Neubau ist für die Zukunft des Verkehrshauses der Schweiz von massgebender Bedeutung. Durch die Erweiterung und Öffnung der Publikumszone bis an die Haldenstrasse wird das Verkehrshaus besser an den öffentlichen Verkehr angeschlossen und städtebaulich integriert. Wichtigste Fläche ist dabei mit 600 Quadratmetern der Ausstellungsbereich mit doppelter Raumhöhe, wo nun die Ausstellung «Experience Energy!» startet. In den oberen Geschossen gibt es Konferenzräume, Sitzungszimmer und Büroräumlichkeiten für die Mitarbeiter:innen des Verkehrshauses.
Ebenfalls im neueröffneten «House of Energy» werden auf über 180 Quadratmetern die Spielkiste Schweiz AG und das Verkehrshaus gemeinsam einen neuen Shop betreiben. Das aktuelle Spielwaren- und Trendartikelsortiment des bestehenden Verkehrshaus-Shops wird in ausgebautem Umfang auch im neuen Spielkiste-Shop beim Eingang Haldenstrasse angeboten.
Im Untergeschoss des neuen Gebäudes ist eine neue Energiezentrale für das ganze Areal untergebracht. Diese ermöglicht künftig einen markant höheren Anteil an erneuerbarer Energie für die Wärme- und Kälteerzeugung. Bei der Auswahl der Materialisierung der Fassade wurde bewusst auf die Schallemissionen der Haldenstrasse und der Bahnlinie Rücksicht genommen. Das Gebäude ist mit einem metallischen «Vorhang» aus unterschiedlich profilierten und perforierten Trapezblechen versehen.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: mindestens ein Generationenprojekt
Wissenschaft, Politik, öffentliche Hand, Wirtschaft und Industrie sowie Bildungsinstitutionen und Zivilgesellschaft als Ganzes sind gefordert, neue Wege zu gehen. Mit der neuen Ausstellung nimmt das Verkehrshaus seine Rolle als Vermittlerin in Form von «Edutainment» wahr – das Alleinstellungsmerkmal des Verkehrshauses und der Schlüssel, um Gross und Klein auf eine positive und sympathische Weise abzuholen. Zugleich bleibt das Verkehrshaus ein Schaufenster der Innovationen.
In Zusammenarbeit mit Firmen, Hochschulen, Forschungsinstituten und der öffentlichen Hand werden Projekte unter Einbezug der Bevölkerung konzipiert und umgesetzt. Das Verkehrshaus der Schweiz ermöglicht den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die reale Welt. Die Ergebnisse verschiedener Projekte fliessen in die Weiterentwicklung der Ausstellung ein und dienen als Inspiration für weiterführende Veranstaltungen.
Das Verkehrshaus ist schweizweit als ausserschulischer Lernort bekannt. Es ermöglicht Schulklassen nachhaltige Exkursionen und exklusive Workshops. In Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern entwickelte das Verkehrshaus einen Bausatz, der die praxisnahe Vermittlung des Themas Energie ermöglicht. Schulklassen oder Projektgruppen bauen in einem Workshop ihre eigenen kleinen, solarbetriebenen «Houses of Energy», die per USB mit einem Computer verbunden werden können und Angaben zur Energieumwandlung auf einem Display darstellen.
Und zu guter Letzt – auch kulinarisch läuft ohne Energie nichts: Die Verpflegungspartnerin des Verkehrshauses, die Genossenschaft ZFV-Unternehmungen, widmet sich ebenfalls dem Thema Energie und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit FOOD2050 wird im Selbstbedienungsrestaurant «Mercato» für Transparenz gesorgt: Mittels eines Tickers wird der aktuelle Gesamtwert des Erderwärmungspotenzials aller konsumierten Speisen in Grad Celsius aufgezeigt. Zudem können Besucher:innen über digitale Foodprofile via QR-Code ihren eigenen Einfluss auf das Klima direkt nachverfolgen.
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Verkehrshaus der Schweiz
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