Vom 27. September bis 6. Oktober 2018 starteten in Bern 21 Teams aus 12 Ländern zum 62. Gordon Bennett Cup. Der Initiant des wohl bekanntesten Ballonrennens war der Amerikaner Gordon Bennett.
Text Martina Kappeler
Er stiftete den ersten Pokal des im Jahr 1906 erstmals stattfindenden Rennens. Die teilnehmenden Ballonfahrer waren vor eine spannende und schwierige Herausforderung gestellt: Jeder Ballon startet mit derselben Menge an Gas. Wer nach drei- bis viertägiger ununterbrochener Fahrt die grösste Distanz zurückgelegt hat, gewinnt.
Die Sammlung im Verkehrshaus der Schweiz dokumentiert das prestigeträchtige Wettfliegen seit dessen Anfängen. 1908 stammten die Gewinner aus der Schweiz.
Emil Messner und Theodor Schaeck landeten mit dem Ballon «Helvetia» im norwegischen Bergset. Sie hielten während der Fahrt ihr Testament auf einem Hemdkragen fest, weil sie nicht mehr damit rechneten, heil zu landen. Eine Nachbildung dieses Kragens befindet sich in der Verkehrshaus-Sammlung.
Dank den Schweizer Gewinnern startete das Rennen 1909 in Zürich. Zahlreiche Aufnahmen illustrieren die starke Anziehungskraft der Ballone auf das massenhaft erschienene Publikum. Dies bestätigen auch Festführer, Sonderhefte und eine grosse Sammlung von Zeitungsartikeln. Darin wird die logistische Leistung gelobt, den Zuschauern die Vorbereitungen aus nächster Nähe zu zeigen, ohne die Ballonmannschaften bei ihrer Arbeit zu stören. Der erneut gestartete Emil Messner blieb mit dem Schleppseil seines Ballons «Azuréa» am Kirchturm von Annaberg (Deutschland) hängen.
Das Dokumentationszentrum zeigt an den Air and Space Days am 13. Oktober 2018 Archivalien, historische Filmsequenzen und Originalpläne zum Gordon-Bennett-Wettfliegen.
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